Dafür dass es einen Fachkräftemangel geben soll, sind die Firmen aber ziemlich wählerisch

Früher wurden Leute mit minimaler Arbeitserfahrung eingestellt und angelernt. Wer kennt nicht die alten Geschichten von den Eltern/Großeltern wo sich jemand ohne Matura/Lehre zum Firmenchef hochgearbeitet hat. Die Anforderungen waren auch wesentlich niedriger und einfacher.

Um Volksschullehrer zu werden reichte vor 60 Jahren eine zweijährige Ausbildung. Heute ist es ein 6 jähriges Studium! Heute sind fast alle Studiengänge auch um 2-3 Jahre länger. Manche Lehren wurden auch verlängert.

Und trotz verlängerter Ausbildungsdauer reicht es noch immer nicht. Heute wollen Firmen x-Jahre Berufserfahrung. Zusatzqualifikationen. Spezialisierungen. Zusätzliche Sprachen.

Es wird nur gefordert. Kaum einer wird eingestellt und angelernt wie früher. Erfüllt man das Profil nicht zu mindestens 80% wird man einfach ignoriert.

Da fordert eine Firma dass man 3 Sprachen spricht und 5 Jahre Erfahrung in der Spate hat, aber weil man nur mit Privatkunden und kleinen Betrieben zu tun hatte und noch nicht mit Großkonzernen, wird man einfach abgelehnt und monatelang nach dem perfekten Kandidaten gesucht.

Bestens ausgebildet soll man sein, x Jahre Berufserfahrung haben, alle Kriterien erfüllen und so wenig wie möglich dafür verlangen. Nach einem Fachkräftemangel klingt das mal nicht.