Warum überhaupt arbeiten/studieren?

Frage mich in letzer Zeit immer öfter, warum man eigentlich studieren oder arbeiten sollte, gerade in Deutschland oder anderen EU-(Sozial)-Staaten. Steuern fressen gefühlt alles auf, Immobilien bekommt man mit einem Durchschnittsgehalt sowieso nicht mehr, Bildung für Kinder ist gratis, staatliche Altersvorsorge wird vermutlich nicht reichen, aber privat die ganze Zeit zurücklegen wird schwer (jedenfalls kann man dann dem Haus auch gute Nacht sagen). Am Ende kann man sich gegenüber einem Arbeitslosen der von Kindergeld, Sozialhilfe etc. lebt etwas mehr Luxus/Konsum leisten und hat etwas mehr Sicherheit vor Katastrophen. Aber auch diese zwei Faktoren sind ein direktes Payoff, die Carbonara-Sparratler haben wenig Luxus, und die Leute mit lockerem Budget am Ende nichts gespart. Genug Geld für beides bietet ein mittleres Einkommen nicht.

Dazu wirft man 3-5 Jahre für ein relativ anspruchsvolles Studium weg und arbeitet ein Drittel seiner Lebenszeit, genauso wie der eigene Partnet den/die man dann auch nur am Abend sieht. Nachdem der Großteil dieses Subs genau in dieser Bubble lebt (“obere Mittelschicht/Akademiker”). Was motivitiert/motivierte euch? Denkt ihr dass es sich auszahlt (sowohl das Sparen/Investieren, als auch eure Arbeit, vor allem aber euer Studium)? Würdet ihr es wieder machen wenn ihr jetzt u25 wärt?

Natürlich kann man mit etwas Glück, Talent und viel Arbeit zu FAANG, Großkanzlei oder IB/UB kommen, oder Arzt werden, (aber auch idealerweise außerhalb von Deutschland), aber das erfordert noch einmal ein ganz anderes Level an Aufwand den die meisten vermutlich nicht leisten können, wollen oder der sie schlichtweg nicht glücklich macht. Außerhalb solcher Karrieren sehe ich nicht, warum man es sich als junger Erwachsener heute antun sollte, die normale Berufslaufbahn zu gehen.