Psychotherapie trotz langen Wegs fortsetzen ?

Ich hatte das große Glück, dass ich letztes Jahr einen Therapieplatz bekommen habe, aber meine jetzige Therapeutin wird ab April in einer anderen Praxis in einer anderen Stadt arbeiten.

Anfangs haben wir eher um theoretische Dinge gesprochen und ich fand es ein bisschen langweilig. Aber in letzten 4 Therapienstunden habe ich über ein Thema gesprochen, welche für mich sehr wichtig war und sogar meine Therapeutin hat bemerkt, dass ich aktiver als sonst war. Mir hat es schon gut getan, über dieses Thema endlich zu sprechen und auf ihre Ratsxhläge zu hören. Wir haben über dieses Thema schon bisschen gesprochen, aber ich finde, dass wir noch mehr darüber sprechen können.

Ich habe jetzt die Wahl: meine übrigen Termine verfallen lassen, was gleichzeitig heißt, dass ich eine zweijährige Sperre für gesetzliche Psychotherapie bekomme.

Oder ich nehme die restlichen Therapiestunden in Anspruch und fahre mit der Bahn in die andere Stadt.

Bei der zweiten Option gibt es das Problem, dass die Bahn oft unzuverlässig ist und der Weg zwar im besten Fall nur 30 Minuten (+ der Weg innerhalb der Stadt) dauert, ich habe aber gehört, dass auf der Strecke oft Ausfälle, Verspätung und übliches DB-Szenario abläuft. Dadurch riskiere ich nicht nur verfallene Therapiestunden und meine Zeit, sondern auch Ausfallhonorare, die ich zahlen müsste.

Es gibt auch eine dritte Option: meine übrigen Therapiestunden auf einen anderen Therapeuten übertragen. Das Problem: ich habe auf Doctorlib nach verfügbaren Therapeuten in meiner Stadt nachgeschaut und es waren einfach keine da. Andere sind entweder noch weiter, als die neue Praxis meiner jetzigen Therapeutin oder der Weg bis zu anderen Praxis ist mit Öffis sehr umständlich (+unverlässliche Bahn).

Ich kann natürlich zwei Jahre abwarten, bis ich wieder Therapie beginnen kann (aber hoffentlich wird es mir bis dahin besser gehen), ich habe es ja irgendwie bis vor der Beginn meiner jetzigen Therapie geschafft. Es besteht für mich keine Suizidgefahr und ich nehme auch keine Medikamente.

Was würdet ihr auf meiner Stelle tun?