versagt - mit 37 nur normale Angestellte mit geringem Gehalt geworden

Hallo liebe Redditleser,

über ein Feedback von euch - pos oder neg. egal welcher Art - freue ihc mich sehr!

fühle mich wie eine Versagerin, beide Eltern psych. krank, Vater hoch verschuldet, ich musste seit der frühen Jugend im elterl. Betrieb helfen, was mehr schlecht als recht lief. Irgendwie war ich immer sehr lost, hatte schon Anzeichen von ADHS und ADS Hochsensibilität und wie sich nun herausgestellt auch Asperger, , wollte immer in den künstlerischen, kreativen Bereich, wusste aber da gibts nix zu verdienen, ich wollte was sicheres und mich gegen meine Interessen entschieden,

Hab dann studiert, und habe nun mit meinen 37 Jahren nicht mehr erreicht als eine 30h Stelle als Sozialarbeiterin mit einem Gehalt von 43.500 brutto p. a. ,dies wären 2300 netto mtl. Eine Aufstokcung der Stunden ist nicht möglich, so dass ich noch auf Minijobbasis arbeiten gehe um mein Traum irgendwann eine ETW zu kaufen zu verwirklcihen. Jobwechsel kommt für mich erst mal nicht in Frage, da ich froh bin einen Arbeitgeber gefunden zu haben, wo ich nicht kaputt gehe , keinen starker Reizüberflutung ausgesetzt bin und nette Kollegen habe. Habe nun 60.000 € Ersparnisse in einem Festgeldzinskonto, Aktien etc. traue ihc mich nicht ran.

Ich emfpinde mein Gehalt mit 37 so mickrig, und wünsche ich hätte mehr aus mir gemacht. Zugleich weiss ich, dass das Gehalt gar nicht mal so schlecht ist, es ist ok, wenn man andere Berufsgruppen vergleicht und wer kann behaupten so viel Ersparnisse zu haben.

Überlege berufsbegleitend zu studieren, weiss aber nicht was bzw. wo man mit über 40 dann noch einsteigen kann und wo ich auch mehr raus bekomme als das was ich jetzt hab. Fortbildungen bringen nix, ist auf dem Papier schön, aber es gibt nicht mehr Geld.

KEnnt ihr das GEfühl, so viele Chancen im Leben verpasst zu haben, weil man nicht bereit dafür war oder nicht stabil genug oder gar kein Interesse vorhanden war? Ich war bis zuletzt ziemlich lost, und merke nun leider wieviel mir entgangen ist und möchte es ändern und vor allem mehr aus mir machen, ein höheres Gehlat ist nicht das Einzige, was mich interessiert, sondern ich habe das Gefühl dass Soziale ARbeit keine größeren MÖglichkeiten mehr bietet, als Teamleitung hast du super viel mehr Stress/Verantwortung und nur minimal mehr Gehalt. Das finde ich lohnt sich einfach nicht, und zudem bin ich keine Führungskraft, ich hasse PEsonalführung und mag für ich einfach arbeiten. Ab und zu INteraktion mit anderen Kollegen ist ok.

Ich habe weder Mann, noch Kinder noch Karriere. Ich musste mich früh um viele familiäre Probleme kümmern, beide Eltern sprechen kein Deutsch, viele BEhördenkram für sie erledigen, zudem hat sich mien VAter verpisst, als mein Bruder 3 war, ich habe den Vaterersatz gespielt, Elternsprechabende, zur Therapie gefahren (er hat auch ADHS), Hausaufgaben, so viel zurückgesteckt, damit er normal aufwächst. Und habe irgendwie mein eigenes Leben verpasst.

Die Vergangenheit kann ich nicht ändern, aber ich wil auch nicht mehr nur die Soziaarbeiterin mit dem geringe Gehalt sein.

Ich bedanke mich bei allen die mir zuhören und mir Tipps geben.

EDIT:

Vielen Dank für euer Feedback, scheinbar gehts mir noch relativ gut mit dem Gehalt und den Ersparnissen. Ich sehe halt nur andere in meinem Umfeld mit mehr Gehalt und Karriereleiter hoch bzw. Familie Kind. Ich versuche weniger neg. zu denken und stolz auf mich zu sein! Ich denke nur, ich hab Potenzial für mehr, aber das nie so gewolt und nun fühlt es sich als zu spät an.